Es ist durchaus erstaunlich, wie viel Technik man in einem Organismus unterbringen kann. Wobei anzumerken ist. Die meisten Menschen und auch Vertreter vieler anderer Spezies lassen sich eher nicht zum Spaß irgendwelche Knochenverstärkungen einbauen.
Es gibt künstliche Gliedmaßen, die durchaus ähnlich gut funktionieren, wie echte Arme oder Beine. Vorteile und Nachteile gleichen sich vielleicht aus - aber ähnlich gut, das ist jetzt nicht unbedingt das überzeugende Argument, sich Arme und Beine abhacken zu lassen, um sie durch Metall und Kunststoff zu ersetzen.
Neben der Option Metall-und-Kunststoff steht natürlich auch die Option der biologischen Regeneration und Verbesserung im Raum. Die Hazaru haben durchaus Mittel und Wege auch abgetrennte Körperteile wieder nachwachsen zu lassen oder körperliche Eigenschaften zu verändern. Es gibt aber durchaus gute Gründe, warum sich nicht jeder Abenteurer Nachtsichtaugen züchten lässt. Erstens ist es nicht ganz billig und zweitens gibt es durchaus Nebenwirkungen und gewisse Modifikationen bringen auch soziala Stigmata mit sich.
Als kybernetische Prothesen, werden künstliche Körperteile und Organe bezeichnet, die elektronisch oder elektromechanisch funktionieren und mit einer Mensch-Maschinen-Schnittstelle an das Nervensystem des Trägers gekoppelt werden.
Die angegebenen Preise für alle kybernetischen Implantate enthalten auch die Kosten für die Operation und medizinische Behandlung, sowie die Anpassung an den jeweiligen Organismus.
Bei der Mensch-Maschine-Schnittstelle - kurz MMS - handelt es sich um einen kleinen Steuercomputer, der die Nervenimpulse in Steuersignale für kybernetische Implantate umsetzt und die Rückmeldungen aus den technischen Systemen an das Nervensystem übersetzt. Eine MMS ist Grundvoraussetzung für die Verwendung von kybernetischen Implantaten.
Dies ist die große Mensch-Maschine-Schnittstelle, sie wird direkt im Schädelbereich eingesetzt und ist in der Lage sämtliche Arten kybernetischer Implantate zu kontrollieren, inklusive sensorischer Implantate, wie künstlicher Augen und Ohren.
Kosten: 2.500 R |
Gewicht: 50g* |
Verfügbarkeit: +2 |
Kybernetische Gliedmaßen gibt es in einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausprägungen ganze Arme und Beine, Unterarme und Unterschenkel, Hände und Füße - besonders für die Hände gibt es verschiedene Werkzeugaufsätze. Es gibt Prothesen mit natürlicher Erscheinungsform, und einer Oberflächenhaptik, die von echter Haut kaum zu unterscheiden ist. Es soll Schmuggler und Piraten geben, die geheime Fächer in ihrem künstlichen Bein haben und es finden sich sogar Waffenaufsätze.
Ein vollfunktionaler, künstlicher Arm ist durchaus ein technisches Meisterwerk und das macht sich auch im Preis dafür bemerkbar. Gut angepasst fällt er im täglichen Gebrauch eigentlich kaum auf, höchtens der farbliche Taint kann etwas abweichen. Im Bezug auf Stärke und Geschicklichkeit steht ein künstlicher Arm seinem natürlichen Vorbild in nichts nach. Üblicherweise gibt es bei dieser Art von Prothese einen permanenten Adapteraufsatz, der immer am Körper verbleibt und operativ implantiert ist, der Arm selbst ist abnehmbar - häufig kann Hand und Handgelenk separat abgetrennt werden, um spezialisierte Aufsätze zu verwenden.
Modul |
Kosten |
Gewicht |
Verfügbarkeit |
Körperansatz |
2.000 R |
500g* |
+2 |
Hand (vollfunktional) |
4.000 R |
2kg* |
+2 |
Ellbogengelenk & Oberarm |
2.000 R |
3kg* |
+1 |
kosmetische Modifikation |
1.000 R |
- |
+1 |
einfache Greifhand (kosmetisch) |
1.000 R |
1,5kg* |
+1 |
einfache Greifhand |
750 R |
1,5kg* |
+1 |
Geheimfach |
500 R |
- |
+1 |
Greifhaken |
500 R |
750g* |
+0 |
Waffenadapter |
500 R |
750g* |
+0 |
Kraftmodifikation |
3.000 R |
2kg |
+2 |
Dies enthält die Hand, Handgelenk und Unterarm (so weit nötig). Es gibt rein funktionell keinen Unterschied zu einer echten Hand, selbst thermische und taktile Sensoren sind verbaut. Dieses Modul - in Kombination mit einer MMS und dem Körperansatz, gleich den (-9)*-Nachteil bei fehlende oder verkrüppelte Gliedmaßen. vollständig aus.
Eine Prothese mit einfacher Greifhand zählt noch wie der -6-Punkte Nachteil bei fehlende oder verkrüppelte Gliedmaßen. Sie ist einfach nicht so gut, wie eine echte Hand.
Dieser künstliche Arm ist einfach deutlich kräftiger, als ein normaler Arm. Dabei sollte man natürlich bedenken, der Rest des Körpers ist es nicht. Du kannst damit immer noch kein Auto hochheben, weil es einfach die Beine und der Rücken nicht mitmachen. Allerdings verursachst du mit dieser Hand jetzt 2/0 Schaden.
Ein künstlicher Arm hebt die Einschränkungen durch die entsprechende Behinderung nahezu vollständig auf. Der Nachteil fehlender Arm bringt -12 Charakterpunkte, um einen künstlichen Arm und eine Spinale MMS zu erwerben, sind Resourcen im Wert von 10 Charakterpunkten notwendig.
Wo also ist noch der Nachteil? Künstliche Gliedmaßen benötigen natürlich Energie, sie verbrauchen 4 DLK pro Tag, diese können entweder getauscht werden oder der Arm für mindestens zwei Stunden aufgeladen werden.
Künstliche Beine sind in ihrer Finessé natürlich etwas einfacher und damit auch günstiger, als künstliche Arme. Ein Charakter mit einem vollfunktionellen künstlichen Bein, kann genausogut laufen, klettern oder tanzen, wie ein Charakter mit einem natürlichen Bein.
Modul |
Kosten |
Gewicht |
Verfügbarkeit |
Körperansatz |
2.000 R |
1kg* |
+2 |
Fuß mit Sprungelenk (vollfunktional) |
3.000 R |
3kg* |
+1 |
Bein mit Kniegelenk (vollfunktional) |
1.000 R |
4kg* |
+1 |
"Holzbein" |
500 R |
3kg* |
-1 |
kosmetische Modifikation |
1.000 R |
- |
+1 |
magnetischer Anker |
1.000 R |
1kg* |
+1 |
verborgenes Fach |
500 R |
- |
+0 |
Die Module Körperansatz, Fuß mit Sprunggelenk und Bein mit Kniegelenk, bilden zusammen mit einer MMS ein komplettes Bein, welches den entsprechenden Nachteil für fehlende oder verkrüppelte Gliedmaßen vollständig aufhebt.
Diese eher schlichte, aber durchaus stylische Prothese, die unter Piraten nicht unbeliebt ist, reduziert den Nachteil für fehlendes Bein auf die Auswirkungen des steifen Knie.
Eine ganze Reihe von Organen lassen sich durch technische Systeme ersetzen, angefangen bei Augen und Ohren, bis hin zu diversen lebenswichtigen Organen.
Besonders bei lebenswichtigen Organen, wie Herz oder Lunge, sind rein elektromechanische Systeme eher selten, besonders als Dauerlösung wird meist auf biomechanische Komponenten gesetzt, welche die Vorzüge menschlicher Technologie und Hazarubiotechnologie miteinander kombiniert.
Die visuelle Wahrnehmung ist ein hochkomplexes System und es nachzubilden oder zu ersetzen ist eine beachtliche technische und medizinische Herausforderung. Aber natürlich eine Herausforderung, die man im Laufe der Zeit gelöst hat.
Für eine ordentliche Wahrnehmung ist es notwendig, dass beide Augen durch kybernetische Systeme ersetzt werden. So wie es Leute gibt, die sich für ein Schönheitsideal unter das Messer legen, gibt es Personen, die sich freiwillig entscheiden, künstliche Augen einsetzen zu lassen.
Vorraussetzung für künstliche Augen ist eine universelle kranielles MMS.
Modul |
Kosten |
Gewicht |
Verfügbarkeit |
Basismodell Augen |
12.500 R |
- |
+3 |
+ kosmetische Modifikation |
2.000 R |
- |
+1 |
+ Dämmerungssicht |
3.000 R |
- |
+2 |
+ IR-Spektrum |
6.000 R |
- |
+3 |
+ UV-Spektrum |
6.000 R |
- |
+3 |
+ aktiver Filter |
3.000 R |
- |
+3 |
+ Kamera |
1.000 R |
- |
+2 |
+ Vergrößerung |
1.000 R |
- |
+2 |
Dieses kybernetische System besteht aus zwei kleinen Kamerasystemen, die in die Augenhöhlen des Patienten eingesetzt werden und die Augen ersetzen. Die Leistungsfähigkeit dieser künstlichen Augen entspricht der einer normalsichtigen Person. Der Nachteil Blind wird durch die kybernetischen Augen komplett ausgeglichen. Dennoch sollte man den Nachteil (in Klammern) notieren.
Erwirbt man während der Charaktergenerierung diese Ausstattung, so wählst du den Nachteil Blind und kaufst das Basismodell Augen und die MMS für Startkapital.
Diese Module erweitern das Spektrum, beziehungsweise die Empfindlichkeit des kybernetischen Systems - sie entsprechen den gleichnamigen Vorteilen.
Erwirbst du künstliche Augen mit dieser Ausstattung bei der Charaktererschaffung, erwirbst du diese Vorteile anstelle die Punkte als Startkapital auszugeben. Lässt sich der Charakter im Laufe des Spiels Augen mit diesen Modulen einbauen, so notierst du die entsprechenden Vorteile zusätzlich auf dem Charakterbogen.
Künstliche Hörorgane gibt es bereits seit vielen Jahrhunderten und sie sind wirklich ausgereift. Wie künstliche Augen, erfordert auch ein künstliches Gehör die Implantation einer universellen kraniellen MMS.
Modul |
Kosten |
Gewicht |
Verfügbarkeit |
Basismodell Gehör |
6.500 R |
- |
+2 |
+ Infraschallgehör |
3.000 R |
- |
+2 |
+ Ultraschallgehör |
3.000 R |
- |
+2 |
+ Schallfilter |
3.000 R |
- |
+2 |
+ Schallverstärker |
6.000 R |
- |
+2 |
+ Rekorder |
500 R |
- |
+2 |
Dieses kybernetische Implantat ersetzt Teile des Mittel- und Innenohrs. In seiner Basisausstattung stellt es das normale menschliche Hörvermögen her.
Wenn du diese Ausstattung im Rahmen der Charaktererschaffung erwirbst, so wähle den Nachteil Taub und erwirb das Implantat und das MMS mit deinem Startkapital.
Infraschallgehör, Ultraschallgehör, Schallfilter und Schallverstärker entsprechen in ihrer Wirkung den entsprechenden Vorteilen. Erwirbst du ein entsprechendes kybernetisches Implantat bei der Charaktererschaffung, so wähle dies Vorteile, anstatt Startkapital zu investieren. Erhältst du das Implantat im Rahmen des Spiels, so notiere die Vorteile zusätzlich auf deinem Charakterbogen
Niemand lässt sich freiwillig ein künstliches Herz einsetzen, aber immer noch besser als tot zu sein. Die Leistung der meisten künstlichen Herzen kommt mit der eines echten Herzen nicht mit und wer es sich leisten kann, nimmt ein künstliches Herz nur als temporäre Lösung, bis ein organisches Herz nachgezüchtet ist.
Allerdings sollte man bedenken, dass selbst das künstliche Herz und die entsprechende Operation ziemlich teuer sind.
Kosten: 100.000 R |
Gewicht: 500g* |
Verfügbarkeit: +4 |
Wie auch das Herz, lässt sich üblicherweise auch niemand die Lunge so ohne Not ersetzen. Bei künstlichen Lungen handelt es sich in den meisten Fällen auch nicht um reine elektromechanische Systeme.
Auch dieses System dient üblicherweise als Übergangslösung, bis neue Lungen im Tank herangezüchtet wurden.
Kosten: 50.000 R |
Gewicht: 500g* |
Verfügbarkeit: +4 |
Dieses äußerst seltene Stück Technologie verbindet das künstliche Herz mit einer künstlichen Lunge, einem Luftregenerationssystem und einem integrierten drei Liter Sauerstofftank. Ein Charakter mit diesem System kann seine Trachea verschließen und mit dem integrierten System etwa 60 Minuten autark überleben, sowohl unter Wasser, wie auch im Vakuum oder in potentiell giftigen Atmosphären.
Ja, es gibt Leute, die haben für ein derartiges System entschieden, sie gehören allesamt ganz speziellen militärischen Einheiten an.
Kosten: 200.000 R |
Gewicht: 5kg* |
Verfügbarkeit: +6 |
Wenn du dich tatsächlich entscheiden solltest, dieses Stück Technologie während der Charaktererschaffung in deinem Körper zu verbauen, so steht es dir frei, die Hälfte der notwendigen Startkapitalpunkte mit dem Nachteil Tot auszugleichen. Der Erwerb dieses Ausrüstungsgegenstands sollte auf jeden Fall mit dem Erzähler abgesprochen werden.
Wie bei den meisten lebenswichtigen Organen, lässt man auch hier üblicherweise die Finger von. In den meisten Fällen greift man zunächst einmal zur Dialyse, falls die Nieren aufgeben und wartet, bis biologische Organe nachgewachsen sind.
Es gibt implantierbare, temporäre Dialysegeräte, welche die Nieren für einige Monate ersetzen können. Diese Geräte müssen aber spätestens nach einem Jahr ausgetauscht werden.
Kosten: 15.000 R |
Gewicht: 500g* |
Verfügbarkeit: +4 |
Die Biotechnologie der Hazaru hat ihren Ruf nicht ohne Grund. Und ja, die Hazaru sind durchaus in der Lage Arme und Beine nachzuzüchten. Das ist nicht ganz billig. Für einen kompletten Arm werden durchaus 12.000 Rand fällig, ein Bein ist für 9.000 Rand zu haben, ein Unterarm mit Hand bewegt sich in der gleichen Preisklasse.
Um es kurz und knapp zu machen. Die Kosten für ein künstliches Körperteil bewegen sich in der Größenordnung, in der die Punkte für den Vorteil Startkapital, den Nachteil fehlende und verkrüppelte Gliedmaßen ausgleichen.
Werden neue Augen nachgezüchtet, so können diese zugleich benutzt werden, um zuvor bestehenden Fehlsichtigkeiten auszugleichen. Durch Splicing ist es auch möglich Eigenschaften in Augen unterzubringen, die anderen Spezies entstammen. Dazu zählen besonders Dämmerungssicht, Infrarotsicht oder UV-Wahrnehmung.
Kosten: 18.000 R |
Gewicht: - |
Verfügbarkeit: +4 |
Augen, welche erweiterte Eigenschaften besitzen, sind einfach entsprechend teurer. 3.000 Rand für Dämmerungssicht, je 6.000 Rand für IR- und UV-Sicht.
Entscheidest du dich, einen Charakter zu erschaffen, der von Anfang an nachgezüchtete Augen besitzt, wähle den Nachteil Blind und setze ihn in (Klammern) gleiche dies durch 18 Punkte in Startkapital aus. Erweiterte Sinne werden durch die entsprechenden Vorteile erworben.
Der Mittelohr-Innenohr-Komplex kann ebenfalls nachgezüchtet werden. Für ein normales Gehör notiere den Nachteil Taub in (Klammern).
Kosten: 9.000 R |
Gewicht: - |
Verfügbarkeit: +4 |
Das Herz gehört zu den eher komplexeren Organen und die Zucht eines funktionstüchtigen Exemplars ist fast mehr Kunst, denn reine Wissenschaft.
Neben den exorbitanten Kosten für das Organ selbst, fallen natürlich die Unterbringung in einem entsprechend ausgestatteten Klinikum und die Operation selbst an - dazu kommen einige Wochen Rehaaufenthalt.
Kosten: 150.000 R |
Gewicht: 500g* |
Verfügbarkeit: +6 |
In der Zucht nicht ganz so komplex wie die Erschaffung eines neuen Herzen, ist es doch durchaus keine alltägliche Standardprozedur. Die Operation ist anspruchsvoll und eine längerer Reha-Aufenthalt in der Klinik sind notwendig.
Kosten: 75.000 R |
Gewicht: 500g* |
Verfügbarkeit: +6 |
Tatsächlich ist die Aufzucht einer künstlichen Leber deutlich weniger aufwändig, als die anderer lebenswichtiger Organe und für den Preis eines Herzen kann man sich gleich drei neue Lebern einsetzen lassen. Nicht dass man das irgendwie bräuchte.
Kosten: 75.000 R |
Gewicht: 500g* |
Verfügbarkeit: +5 |