Romantik und Sexualität im Torwelten-Universum

Im Großen und Ganzen unterscheidet sich das Handeln und (Lust)wandeln des 31. Jahrhunderts nicht all zu sehr von der Vergangenheit. Allerdings haben technologischer Fortschritt, das Aufleben unterschiedlichster Kulturen und Gesellschaftsformen mit ihren eigenen moralischen Werten und nicht zuletzt der Kontakt mit Aliens einige neue Konzepte geschaffen und einige bekannte erweitert.

1. Interspezielle Beziehungen

Verschiedene Völker stehen seit Jahrhunderten in engem Kontakt zueinander und auf praktisch jeder größeren Welt oder Raumstation gibt es größere und kleinere Populationen unterschiedlichster Spezies und so bleiben auch romantische Beziehungen zwischen Mitgliedern verschiedener Völker nicht aus.

1.1. Freundschaften und Platonische Beziehungen

Soziale Eigenschaften gehören praktisch zum Repertoire jeder erfolgreichen Spezies. Da Freundschaft, Romantik und sogar Liebe auch Kopfsache sind, stellt die Exotik verschiedener Spezies praktisch kein Hindernis dar, selbst wenn es keine körperliche Attraktion gibt.

1.2. Xenophilie und Sexualität

Doch während die Einen zwar freundschaftliche Gefühle für ihre exotischen Kameraden hegen und sich sogar romantische Beziehungen zwischen ähnlichen Geistern in ganz unterschiedlichen Körpern bilden können, gibt es auch jene, die Fremdem und Neuem mehr als aufgeschlossen und Bereit sind einen Schritt weiterzugehen. Ob jetzt als Urlaubsabenteuer, One-Night-Stand oder Einfach-mal-ausprobieren oder als logische Folge einer längeren Liebesbeziehung - sexuelle Kontakte zwischen verschiedenen Spezies kommen häufiger vor als manche Moral-Apostel uns Glauben machen wollen.

1.3. Gesellschaftliche Akzeptanz

Es ist schwer ein einheitliches Bild zu zeichnen. Verschiedene Völker haben unterschiedliche Geschichten und Entwicklungen hinter sich die zu ganz unterschiedlichen moralischen Werten geführt haben.
Die überwiegende Mehrheit Hazaru schätzen persönliche Freiheit und haben seit Jahrhunderten Kontakt zu zahlreichen Völkern die sie als Hegemonialmacht beherrschen, zudem sind Hazaru aufgrund ihrs intensiven Gen und Bio-Engineering deutlich diverser als andere Spezies. Daher gibt es nahezu keine gesellschaftlichen Hürden in diesem Thema.
Bei den Menschen hängt es stärker von der jeweiligen Subgruppe ab. Ein kaiserliches Edikt stellt alle einvernehmlichen Beziehungen unter Schutz - doch nicht alle Häuser messen diesem Edikt den selben Wert zu. Und selbst in toleranten (oder intoleranten) Häusern entscheidet oft die planetare oder sogar regionale Kultur wie die jeweiligen Menschen darauf reagieren.
Um es kurz zu machen - eine interspezies Pärchen hat in einer Corassonne-Klosterwelt vermutlich mehr Probleme, als in einer Geheimen Gartenwelt des Hauses NeoEdo.
Die Station AlphaGanimed lebt sowiso nach einer generellen Leben-und-Lebenlassen-Philosophie und das FSP hat überraschenderweise keine einheitliche Position zu diesem Thema.
Erstaunte und manchmal neidische Blicke und Gerede hinter dem Rücken dürfte die häufigste Reaktion sein (wenn es überhaupt eine gibt). Karriere-Probleme oder Ausgrenzung sind eher selten. Mit Gewalt muss man nur auf den rückständigsten Welten und den finstersten Ecken rechnen.

1.4. Physiologische Kompatibilität

Viele Spezies können gemeinsam Spaß im Bett (oder dem Küchentisch, dem Rücksitz der Raumyacht oder sonst wo) haben. Verschiedene erfolgreiche evolutionäre Konzepte haben sich vielerorts im Weltraum verbreitet - und Fortpflanzungstrieb inklusive Lustgefühlen erogenen Zonen und Höhepunkt haben sich als äußerst erfolgreich herausgestellt.
Bei den meisten Spezies von ungefähr gleicher Größe ist der Geschlechtsakt ohne größere Risiken möglich, Vorsicht ist jedoch geboten um Verletzungen zu vermeiden. Bei experimentierfreudigen oder xenophilen Personen können Exotik und (subjektiv) ungewöhnliche Formen sogar den Reiz erhöhen.

1.5. Genetische Kompatibilität

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es gibt im Torwelten-Universum im Großen und Ganzen keine Misch-Spezies. Die genetischen Unterschiede sind bei Weitem zu groß um auf natürlichem Wege Nachkommen zu zeugen. Faktisch gesehen hat ein Mensch mit einer terranischen Petunie mehr Gene gemeinsam als mit einem Douwg oder Hazaru.
Auf der anderen Seite ist Gentechnik und Bio-Engineering weit genug vorangeschritten um prinzipiell um diese Hürde zu überwinden.
Doch sprechen wir hier eher von seltenen Ausnahmefällen, in denen nicht nur die Beziehung zwischen zwei Wesen eng und langanhaltend genug ist um einen Kinderwunsch hervorzubringen, experimentierfreudig genug, um nicht auf Adoption zurückzugreifen und den nicht risikolosen Weg einer künstlichen Befruchtung zu wählen und dafür auch noch über die entsprechenden Mittel verfügt.
Nicht zuletzt sind derartige Behandlungen vielerorts stark reglementiert wenn nicht gleich aus ethischen Gründen (Schaffung einer neuen Spezies welche de facto zum Aussterben verurteilt ist) verboten ist.
Kurz: Hybriden zwischen verschiedenen Spezies sind prinzipiell möglich - aber mit Sicherheit nicht die Norm.

1.6. Biologische (In)-Kompatibilität

In den meisten Fällen sind keine besonderen Vorkehrungen über die übliche Hygiene hinaus nötig um Schwierigkeiten zu vermeiden. Verhütung ist praktisch nicht nötig.
Ein kleiner Dämpfer für exotische Abenteuer mit Aliens darf jedoch nicht unterschätzt werden. Auch wenn man in körperlicher Hinsicht gut 'zusammenpasst' - darf man körpereigene Chemie und Mikrobiom nicht vernachlässigen. Teilweise heftige allergische Reaktionen sind möglich und Krankheitsübertragungen nicht ohne Weiteres auszuschließen.
Hier gibt es allerdings mittlerweile einen ausgereiften Markt für Medikamente und Präparate die diese Probleme beseitigen.
Auf der anderen Seite hört man aber auch Geschichten davon, dass der sexuelle Kontakt zu bestimmten Spezies aufgrund solcher chemischen Effekte besonders intensiv ist.




Letzte Änderung am 11.6.2020 um 17:38:16 Uhr von robert