Haus Pendragon

Das Haus der Pendragon behauptet von sich selbst, das Älteste zu sein. Ihren Anspruch führen sie auf das untergegangenen Vereinten Königreiches zurück. Zwar ist nur noch der Mythos dieses machtvollen Reiches übrig, doch das stört die Pendragon wenig.

Ihre Würde, ihr Stolz und ihr Ehrbegriff sind unverrückbar und legendär. Mitglieder des Hauses gelten als rechtschaffen. Und das Wort Tradition hat bei ihnen noch mehr Gewicht als bei den anderen Adligen. Man erkennt das am Besten an ihrer traditionellen Schiffsgestaltung (die Schiffsbrücken wirken wie aus der Zeit der Segelschiffahrt), ihrer Uniformen (die Schnittmuster der 'Rotrock'-Uniformen stammen noch von der Erde…) und ihrer traditionellen Feindschaft dem Haus d'Arc gegenüber (keiner weiß mehr genau, worum es eigentlich geht).

Rutheron Harbinger gilt als einer der wichtigsten früheren Herrscher - ist doch die Allianz auf sein Bestreben hin gegründet worden.

Ihre Hauptwelt ist der Mars, den sie uneingeschränkt besitzen. Sie verfügen über einige Koloniewelten in den Kernwelten und sind sehr bestrebt ihre Besitzungen jenseits des Tores auszubauen.

1. Geschichte

1.1. Resourcenkrieg, Gründung und Aufstieg

Nach dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft und dem Ausbruch der Resourcenkriege waren die Gründer des späteren Hauses Pendragon relativ isoliert auf den britischen Inseln. Seefahrt war wegen zahlloser Seeminen und Piraten keine Option - für Flugzeuge gab es nicht genügend Treibstoff - geschweige denn Überlebende, die fähig waren ein Flugzeug zu fliegen.
Doch diese Isolation ging in beide Richtungen. Zwar konnten die Bewohner der Inseln nicht hinaus - doch bis auf vereinzelte Überfälle über den Kanal kam auch niemand hinein. Besonders gegen Ende der Resourcenkriege - als ohnehin niemand mehr die Rohstoffe hatte eine Armee aufzustellen.
So konnte sich England in Abgeschiedenheit neu besinnen und zusammenfinden. Zwar gab es im Zeitraum seit 2070 auch Unruhen und Bürgerkriegsähnliche Zustände auf den Inseln, doch waren diese nie so ausgeprägt wie die großen Kriege zwischen den Machtblöcken weltweit. Mit Verhandlungsgeschick und wenig Gewalt gelang es der Fraktion um Eillyn Pendragon in Nottingham die verschiedenen Gruppen in die das vereinte Königreich zerbrochen war wieder zu vereinen.
Das genaue Datum ist in den historischen Datenbanken der Erde verloren gegangen - doch wird das Jahr 2125 als Gründungsjahr des Hauses Pendragon angenommen. Und man besteht darauf Monate vor den NeoEdo das erste neue Hohe Haus gegründet zu haben. Allerdings wurde die Irische Insel erst 2128 in die neue Fraktion aufgenommen - ein Detail das oftmals zu Debatten zwischen den Adligen der verschiedenen Häuser heute führt.

Nachdem Großbritannien wieder konsolidiert war, startete man erste vorsichtige Expeditionen zum Festland - schon seit Jahren waren keine französischen oder Holländischen Plünderer mehr angekommen - und fand einen Kontinent voller zersplitterter Gruppen und Klein-Nationen vor, welcher praktisch nicht in der Lage war Krieg gegen andere zu führen.
Interessanterweise muss es gerade die neue Bedrohung eines vereinten Englands unter dem Banner der Pendragon gewesen sein, welcher bald zur Gründung zahlreicher Bündnisse und Pakte führte, die in der Gründung der Häuser Habsburg-Möbius, D'Arc und Corassonne führten.
Für einige Jahrzehnte schwelte ein Kalter Krieg, durchbrochen von gelegentlichen Plünderungen und Grenzkonflikten - doch wie erwähnt, keine der Fraktionen hatte die Mittel ernsthaft die Oberhand zu gewinnen.

Als dann schlussendlich Häuser wie Jin-Edo und Abrahams auf den Plan traten, wurde es für die Europäischen Mächte klar, dass man an einem Scheideweg angekommen war, der entweder in die sinnlose Verlängerung eines längst von allen verlorenen Konfliktes führen würde - oder in eine Zeit der Erholung für die Welt.
Natürlich war das Haus Pendragon federführend und um Frieden bemüht und unterstützte das Haus Jin-Edo bei den Verhandlungen welche 2151 in den Frieden von Beijing münden sollten.

1.2. Der Sprung zu den Sternen

Die Zeit nach den Kriegen war tatsächlich ein Aufatmen für die ganze Welt und von Generationen relativen Friedens geprägt. Die wenigen Plünderergruppen die noch unterwegs waren konnten in dieser Lage kaum überleben und wurden integriert und zerschlagen.
Im selben Zeitraum bildete sich im Machtgebiet des Hauses Pendragon eine neue aristokratische Schicht heraus. Vornehm und würdevoll - doch immer noch geprägt vom Horror eines Krieges der die Welt fast siebzig Jahre überzogen hatte.
Der neue Adel war als Schicht nicht so undurchlässig wie in früheren Generationen - Verdienste auf dem Schlachtfeld als auch im Land konnten so manchen Bürgerlichen in die Ränge des Adels aufsteigen lassen.

Handel und Informationsaustausch sowie technischer Fortschritt im Angesicht eines immer noch gewaltigen Mangels an allen möglichen Rohstoffen, führte die Häuser bald in den Weltraum, mit voran die mutigen Pioniere des Hauses Pendragon.

Der Mars, anfangs das Ziel mehrerer Fraktionen - darunter Corassonne sollte der erste große Stützpunkt des Hauses im All werden.
Diese Zeit des Aufbruchs beendete auch das goldene Zeitalter einer geeinten Menschheit. Neue Konflikte um die besten Welten sollten die Häuser erschüttern - doch keiner vergleichbar mit dem vergangenen großen Krieg.
Und zumindest was den Mars betrifft ging das Haus Pendragon als alleiniger Sieger hervor.
Doch auch andere Welten im Sol-System und den Planeten die durch den neuen Sprungantrieb und Sprungtore erreichbar geworden waren, sollten alsbald vom schwarz-roten Banner des Hauses geziert werden.

1.3. Rutheron Harbinger und die Grüundung der Allianz

Eine dieser Kolonien - ein Forschungs-Außenposten auf dem Jupitermond Europa sollte bald zum Zentrum des Universums werden, zumindest für einen kurzen Zeitraum für die Menschheit.
Die Zwistigkeiten im Weltraum sollten sich auch auf die Erde übertragen und dort zu Misstrauen und Streit führen. Und in diesem Klima gedieh eine Pflanze. Dornig, schwarz und giftig - die Jünger des Zürnenden Herrn. Eine Terrorgruppe die noch nie dagewesenes Leid auf der Erde anrichtete, bevor diese selbst ins All - genauer zum Saturnmond Titan entkommen konnten.

Und dort sollte diese Gruppe schwären und wachsen und im Geheimen eine Armada durch Raub, verdeckten Kauf und alle anderen Tricks aufbauen, die niemand für möglich gehalten hätte.
Diese Armada wurde am Weihnachtstag des Jahres 2656 gegen die Erde entsandt und brannte diese mit Atomwaffen nieder.

Die Menschheit war in Schockstarre. Zu spät erkannte man das Ausmaß zu spät die Gefahr die sich unbemerkt zusammengebraut hatte.
Nur ein Mann behielt einen kühlen Kopf. Rutheron Harbinger - der Gouverneur der Forschungsstation Europa.
Jupiter war das nächste Ziel der Flotte der Jünger - die Gaswolken des Riesenplaneten sollten ihr als Treibstoff dienen.
Harbinger beorderte alle Schiffe die sich irgendwie auftreiben ließen zum Jupiter. Seine Worte waren es, die aus unversöhnlichen Gegner temporäre Verbündete machten, als alle verbliebenen Häuser und Fraktionen der Menschen nach Europa eilten um die Flotte der Jünger zu stoppen, bevor sie Welt für Welt 'dem Reinigenden Fegefeuer' aussetzen würde.

Die Schlacht die am Neujahrstag 2657 begann sollte jeden Konflikt der Menschheit bis zu diesem Moment in den Schatten stellen. Noch nie zuvor war mehr auf dem Spiel gestanden. Und unter der Führung des Gouverneurs konnte die geeinte Menschheit die Fanatiker um ein Haar schlagen. Kein Schiff der Jünger und weniger als ein halbes Dutzend der anderen hatten das Gefecht überlebt.

Noch während die glühenden Trümmer auf Europa und Jupiter stürzten und monatelange Meteoritenschauer auslösen sollten, wurden die Verhandlungen begonnen die Menschheit ein für allemal unter einem Banner zu vereinen. Gebannt von den Ereignissen, wissend, dass man nur zusammen bestehen konnte, wurde noch in der Nacht Rutheron Harbinger zum ersten Kaiser der neuen Novaropäischen Allianz berufen.

1.4. Erste Siedlungswelle

Die Wiege der Menschheit ist ein kleiner Cluster von Sternensystemen am Rande des interstellaren Void wischen dem Gaia-Spiralarm und dem Hyperion. in alle anderen Richtungen - tiefer in nach Gaia hinein - begrenzt ein unerklärliches Strahlungsfeld dessen bizarre Effekte Zeit, Zufall und alle uns bekannten Gesetze der Physik verzerren.
Und auch wenn es genügend Versuche gegeben hatte Welten innerhalb dieses 'Tartaros-Nebel' genannten Phänomens anzusteuern war die Menschheit über Jahrhunderte auf diese kleine Gruppe von Sonnen beschränkt.

Doch neuere Generationen des Sprungantriebs erlaubten im 26. Jahrhundert, innerhalb von wenigen Jahren die Sterne des Hyperion zu erreichen. Viele Projekte wurden gestartet, Siedlungsschiffe über den Void zu senden - in der Hoffnung durch weitere technische Entwicklung bald einen schnelleren Weg zu jenen Kolonien zu finden.

Und wie viele andere Häuser auch sendete Pendragon seine Kolonisten und Pioniere aus um neues Land jenseits des Weltenmeeres zu erobern.

Die Menschheit und mit ihnen das Haus Pendragon florierten in den folgenden Dekaden so sehr, dass es in dem kleinen Cluster der bewohnbaren Welten im Gaea-Spiralarm tatsächlich wieder eng zu werden drohte. Die Erde - als größte bewohnbarste Welt war von den Jüngern des Zürnenden Herrn nach ihrer oberflächlichen Zerstörung erobert, besetzt und vermint worden, so dass ein Angriff der verbleibenden Schiffe der Allianz keine Aussicht auf Erfolg haben konnte.

Daher wurde außerhalb der Mondumlaufbahn eine zweite Minenzone eingerichtet, die ein Ausbrechen der Jünger von den verstrahlen Überresten von Terra verhindern sollte.

Jedoch wurde in trotz massiver Terraforming-Maßnahmen der Lebensraum in den anderen Kernwelten der Menschheit knapp.
Der Druck wurde wieder höher und im 28. Jahrhundert hatte man wieder mit ernsthafter Überbevölkerung und Resourcenknappheit zu kämpfen, so dass man 2770 den Versuch wagte mit einem kleinen Sprungschiff ein Portal über den Abgrund zwischen Gaea und Hyperion zu senden.

1.5. Antarestor, die zweite Siedlungswelle und der Aufstand des FSP

2801 war das Jahr in dem die Menschheit den großen Schritt in den Hyperion wagte nach dreißig Jahren kontinuierlicher Sprünge - einer höchstleistung für Antriebe, Schiff und Mannschaft - konnte das Portal nach Antares aufgespannt werden. Was vorher noch Jahrzehnte gedauert hatte, konnte nun ohne Zeitverlust vollzogen werden.

Die Menschheit hatte auf diesen Augenblick gewartet und allen voran war das Haus Pendragon dabei seine Kolonisten und Siedler zu den neuen Welten zu senden.

Tausende von Sternen standen den Menschen nun offen - mehr als man je zu hoffen wagen konnte und das trotz der Präsenz nicht nur anderer Lebensformen sondern sogar Raumfahrender Zivilisationen.

Jedoch brachte die neue Freiheit, die großen Weiten und die gewaltigen Distanzen nicht nur Vorteile mit sich.
Manche sagen, dass die zweite Siedlungswelle zu schnell und schlecht geplant abgelaufen sei - manche sagten, dass man die unterschwellig brodelnde Missstimmung auf den überbevölkerten Planeten der Kernwelten unterschätzt habe.
Dass es ein Fehler gewesen war, speziell Missliebige und Unerwünschte als Pioniere zu senden...
Fakt ist jedoch, dass zahlreiche der kleinen neu gegründeten Niederlassungen, besonders jene die abseits der Sprungrouten und Portalverbindungen lagen und oft Wochen oder Monatelange Reisen entfernt lagen den Aufstand probten.
Was als Unruhen und vereinzelte Sepperationsversuche begann konnte bald von der Flotte des Hauses nicht mehr unterdrückt werden. Zu dünn waren die Schiffe ausgedehnt um Piraterie, fremden Völkern und einer rebellierenden Bevölkerung gleichzeitig unter Kontrolle halten zu können.

Der entscheidende Schlag, unter dem das Haus Pendragon heute noch leidet ereignete sich 2921 - als sich eine verloren geglaubte Kolonie - ein Cluster aus neun durch antike Portale verbundene Sterne - vom Haus lossagte. Eilig wurden Schiffe von weniger wichtigen Schauplätzen abgezogen, Truppen vorbereitet modernste und experimentelle Waffen in Stellung gebracht - stellte doch der Verbund der Neun Welten einen entscheidenden Machtfaktor dar.
Doch nicht nur das Haus Pendrgon hatte mit Rebellen zu kämpfen - andere Mitglieder der Allianz hatten ihre eigenen Probleme.

Hier jedoch sollten sich diese Konflikte zu einer Katastrophe aus der Sicht von Haus Pendragon ausweiten.
Nach dem Beginn der Kampfhandlungen im Aurelius-System griffen unvermittelt Söldnertruppen der abtrünigen Onassos-Koloniewelt Sparta in das Geschehen ein und schafften es gemeinsam den Rückeroberungsversuch zurückzuschlagen. Und das in einem Maße, welches jeden weiteren Schlag als aussichtslose verschwendung von Kampfkraft und Resourcen erscheinen ließ.

Vor den Augen der Allianz erhob eine neue Macht - abtrünige Menschliche Kolonien welche sich zum 'Freien Siedlungsprojekt' zusammengeschlossen hatten - ihr Antlitz.

1.6. Situation heute

Der Schlag, Aurelius und die acht Schwesterwelten zu verlieren war herb und wirkt heute noch nach. Anfangs hatte es sogar ausgesehen, dass das Haus Pendragon aufgrund seines Ansehensverlustes sogar den Platz im Rat der Kurfürsten verlieren würde und einem der erfolgreicheren kleinen Häuser Platz machen müsste.
Doch Kampfgeist, Rafinesse und unverbrüchlichem Willen alle Widrigkeiten zu überstehen haben jenes schwarze Kapitel für das Haus beendet. Heute stabilisiert Pendragon seine großen Kolonien und geht bedacht bei Neugründungen vor. Zudem wurden viele Kolonien der dritten Siedlungswelle gleich als Teil-Autonome Nationen gegründet, die mehr Freiheiten genießen.
Dies führt zu der merkwürdigen Situation, dass gerade die ältesten und größten Kolonien stärker vom Haus dominiert werden als viele kleinere und neue Welten.

Das Haus Pendragon ist immer noch eine Macht mit der man rechnen muss. Ihre Flotte ist bedeutend und nur das Haus Corassonne kann ernsthaft im Weltraum mit den Schiffen der Löwenflotte konkurieren.

Das Haus pflegt immer noch einige traditionelle Fehden mit den Häusern Corassonne und D'Arc. Doch das FSP wird aufgrund der historischen Schmach immer noch mit Misstrauen betrachtet.

Derzeit ist Pendragon versucht seinen Ruf und Einfluss am Hofe zu verbessern und gezielt Gebiete im Hyperion abzustecken. Dabei wird eher Wert auf traditionelle Rohstoffe als auf antike Artefakte gelegt.

2. Kultur

2.1. Alter Adel und Neureiche Aufsteiger

Das Haus hat sich in einer Kultur entwickelt, die noch bis in die Resourcenkriege hinein eine konstitutionelle Monarchie war. Adlige aus tatsächlich alten Geschlechtern waren im Parlament vertreten und hatten deutlichen Einfluss auf die Regierung.
Die Familie Pendragon beruft sich dabei auf ihren legendären Vorfahren Arthur Pendragon welcher als erster König Englands gilt.
Diese Tradition hat sich bis heute durchgesetzt und mehrere alte Adelsgeschlechter wie die Hastings und die Häuser Iversere und O'Connel können lückenlose Ahnenreihen bis ins frühe Mittelalter Englands nachweisen. Andere Familien die sich als die 'Neuen Gründerhäuser' betrachten sind als erste von Eillyn Pendragon selbst in ihren Stand erhoben worden - darunter prominent das Haus Harbinger, welches später den ersten Kaiser der Allianz stellen konnte.
Daneben gab und gibt es im Haus Pendragon immer die Möglichkeit durch entsprechende Verdienste - im Weltraum oder auf planetaren Schlachtfeldern oder schlicht durch Reichtum und Erfolg - in den Adelsstand erhoben zu werden.
Die Alten Häuser begegnen diesen Neu-Adligen üblicherweise mit subtiler Herablassung, während sie auf der anderen Seite oftmals auf das Geld dieser Leute angewiesen sind um ihre eigenen eher von Tradition als von wirtschaftlicher Weitsicht und Erfolg geprägten Häuser am Laufen zu halten.
Doch natürlich gibt es eine gewisse Grenze für jene Neureichen, was den sozialen Aufstieg betrifft. Das oberste Gremium - die Königliche Kammer - ist nur ausgewählten Mitgliedern der alten und neuen Gründergeschlechter vorbehalten.

2.2. Stil und Stiff Upperlip

Man sagt den Untertanen des Hauses eine gewisse stoische Unerschütterlichkeit nach. Das gilt vor allem für Militär und Flotte deren Ehrenkodex Gelassenheit im Angesicht von Gefahr festschreibt. Man sagt, dass sich ein Pendragon-Offizier eher vom Feind erschießen lassen würde, als fluchtartig seinen Posten zu verlassen und man hört oft genug von Soldaten, welche trotz Verletzung und in Aussichtsloser Situation eisern ihren Dienst verrichten.
Weniger streng zieht sich diese Eigenschaft aber durch alle Schichten der Gesellschaft. Überschwängliche Emotion zu zeigen gilt als unangemessen. Interessanterweise ist dieses Verhalten gepaart mit einem oft selbstironischen Humor, der mitunter sehr düstere Züge annehmen kann.
Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass Pendragon-Untertanen emotionslose Maschinen werden. Angemessene Reaktionen sind durchaus im Rahmen des erlaubten und es gibt durchaus Situationen in denen Leute äußerst emotional werden können - Sport, politische Debatten und dergleichen.

2.3. Naturkundler und Eroberer

Ebenfalls in alter Tradition sind viele Leute aus dem Haus strebsam und entdeckungsfreudig. Die ISSE wurde ursprünglich von Adligen des Hauses Pendragon ins Leben gerufen - doch auch zahlreiche andere, kleinere aber nicht weniger renomierte Clubs fördern Forscher, Erfinder, Entdecker und Händler, die in den Hyperion ausziehen.

Zudem gehören Geschichten von jenem alten Britischen Empire, das einst halb Terra in seinem Besitz hatte fest zum Gründungsmythos des Hauses Pendragon und nicht wenige Adlige sehen sich als die Nachfolger jenes Empires, dass sie in Gedanken und Planspielen schon oft über den ganzen bekannten Weltraum ausdehnen.
Zugegeben - der Schlag des FSP war herb - doch von solchen Unerfreulichkeiten sollte man sich nicht von seinen Plänen abbringen können.
Das Haus sieht die Eroberung des Hyperion als Verpflichtung gegenüber seiner Vergangenheit und ist ein sehr eifriger Mitspieler im großen Spiel.

2.4. Die Flotte - der Stolz des Hauses

Die Gesellschaft im großen und ganzen ist nicht militaristischer als die andern Häuser. Dem Militär wird gewöhnlich Respekt gezollt und Kampagnen gegen die verschiedenen Gegner des Hauses, sowie Piraten sieht man generell positiv.
Doch die Flotte ist etwas anderes.
Pendragon kann von sich behaupten die größte Raumflotte des bekannten Weltraums zu besitzen - und nur das Haus Corassonne wagt es mit gewisser Regelmäßigkeit diesen Anspruch in Frage zu stellen.
Viele Bürger haben zumindest eine Zeit bei der Raumflotte verbracht.
Zudem sind die Werften des Hauses ein großer und zuverlässiger Arbeitgeber. Und es gibt kaum eine Familie die nicht direkt oder indirekt mit dem Schiffsbau in Verbindung steht,

2.5. Die Ritter der Tafelrunde - Paladine des Königs

In einem Universum, in der Nachrichten nicht schneller reisen, als die Schiffe, die sie transportieren, braucht der Herrscher des wohl einflussreichsten Hauses der Allianz eine Möglichkeit in die Weiten des Hyperion zu reichen. Die Paladine Pendragons, die Ritter der Tafelrunde, sind Männer und Frauen - derzeit acht an der Zahl - die mit dem absoluten Vertrauen des Königs ausgestattet sind. Sie sprechen mit seiner Stimme und können jenseits des Solsystems in seiner Autorität agieren.

2.6. Berühmte Admiräle, Berüchtigte Freibeuter

Der Raummarine-Offizier verkörpert das Idealbild von Stil, Unerschütterlichkeit und galantem höflichen Verhalten, welches in den Medien gerne aufgegriffen wird.

Und während Piraten und Freibeuter eher eine Plage im Hyperion sind, sind deren haarsträubende Schurkenstücke und Abenteuer auch ein fester Bestandteil der Kultur des Hauses.
Berüchtigte Piraten werden gefeiert wie Filmstars und haben richtige Fangemeinden in der Bevölkerung - zumindest in den Kernwelten, die nicht unter tatsächlichen Übergriffen zu Leiden haben.

3. Militär und Flotte

Die Soldaten des Hauses Pendragon werden umgangssprachlich als Rotröcke bezeichnet, was auf die karminroten Uniformröcke der Ausgehuniformen vielen Einheiten zurück zu führen ist.

Der Standardbordoverall für Mannschaften und Unteroffiziere ist in einem mittleren Grau mit zwei karminroten Streifen von der Hüfte zu den Beinen hinab. Patches für die Schiffs- oder Truppenzugehörigkeit werden an den Oberarmen getragen, Dienstgradabzeicehn als Pins an der rechten Kragenseite.

4. Das Haus Pendragon im Spiel

Das Haus - oder besser deren offizielle Organe - sind dem FSP gegenüber äußerst negativ eingestellt und es herrscht generell ein großes Misstrauen gegenüber den Freien Welten. Diese Situation bietet gute Gelegenheit für Spionage oder Sabbotageaufträge aller Art.

Normale Bürger, Händler und Wissenschaftler sind jedoch nicht ganz so streng in ihrer Abneigung - Geschäft ist Geschäft und die Wissenschaft betrachtet sich im Grunde sowieso als neutral. Und kaum ein Pendragon-Abenteurer oder Reisender in Nöten wird ernsthaft nach der Herkunft seiner Hilfe fragen.

4.1. Bedeutende Vasallen

Haus Shine
Das Grafenhaus Shine, dessen Stammsitz ein großes Landgebiet auf [Welt] ist, dient den Pendragon-Königen seit jeher als Diplomaten und Attachés. Mitglieder der Familie gelten als ausgezeichnete Unterhändler, die mit allen Wassern gewaschen die Interessen des Hauses perfekt vertreten können. Entweder stellen Mitglieder der Familie Shine selbst Botschafter auf fremden Welten oder sind im direkten Arbeitsumfeld des aktuellen Gesandten anzutreffen.

Haus Harbinger
Obwohl die Grafen von Harbinger den ersten Kaiser der Novaropäischen Allianz stellen konnten, ist das Haus selbst den Königen von Pendragon Untertan. Dennoch gilt Harbinger als einer der würde und ruhmvollsten Namen dort.
Nachdem der Jupitermond Europa offiziell zum Sitz des Kaisers umgewidmet wurde, erhielten die Grafen New Portsmouth im System Alok . Damit herrscht das Grafenhaus über eine der größten Kolonien des Hauses Pendragon, was ihren Einfluss deutlich erhöht hat.

4.2. Bedeutende Kolonien

Hochkönigreich Cashel
Das Hochkönigreich gehört zu den ersten Systemen die nach dem Debakel mit dem FSP kolonisiert wurden und bei denen die neue Doktrin erweiterter Befugnisse und Autonomie zum tragen kam. Näheres kann man hier... nachlesen

4.3. Bedeutende Personen

Rutheron Harbinger
Erster Kaiser der Novaropäischen Allianz

5. Tipps für Charaktere aus dem Haus Pendragon

  • Steife Oberlippe. Es ist typisch für Mitglieder des Hauses keine überschwänglichen Reaktionen zu zeigen, insbesondere im Angesicht von Problemen.
    "Gute Güte!" - ist eine angemessene Reaktion, wenn man erfährt das Tante Trudy erneut geheiratet hat, die Bowle am Büfett ausgegangen ist, oder das eigene Raumschiff lichterloh in Flammen steht.
    Gefühlsausbrüche sollten nur für wirklich besondere Situationen aufgespart werden. (Etwa wenn die eigene Mannschaft im bevorzugten Sport gewinnt. Wichtige Sachen eben.)



Letzte Änderung am 4.4.2021 um 12:15:48 Uhr von Eric