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Es hatte wie ein Traum begonnen. Der Abschied von der Heimat - der Zarewitsch-Peter-Raumplattform. Die Reise auf dem Passagierliner durch die endlosen Weiten des Weltraums bis zum größten Raumtor der Menschheit. Und schließlich die Ankunft im Antaressystem.

Das Wespennest - die größte autonome Raumstation der Novaropäischen Allianz und wahrscheinlich des ganzen bekannten Weltraums - wurde mit jeder Meile größer, die sich das Raumschiff näherte.
Was von der Ferne wie ein bizarres kreiselartiges Gebilde wirkte, war in Wirklichkeit eine gewaltige Ansammlung von Wohncontainern, Stationsmodulen und ganzen Raumschiffen, die permanent an den zentralen, acht Kilometer langen, Hauptröhren der Station verankert waren.

Hier sollte sein Glück beginnen.

Die ersten Tage hatte er noch in einem schmucken Hotel residiert, inzwischen war Karil allerdings in eine deutlich günstigere Unterkunft gezogen. Und auch wenn er keine Luxusrestaurants besuchte, wurde sein Geldbeutel zusehends leerer.

Der Anblick all jener Gestrandeten, die ihr letztes Geld für eine Reise in die Hoffnung verheißende Stahlmasse der Alpha-Ganimed-Station gesteckt hatten, nur um in den chaotischen Randbezirken hängen zubleiben, trug auch nicht gerade zu Karils Stimmung bei.

In der Hoffnung, eine Möglichkeit zu finden, irgendwie an Geld zu kommen, wanderte der Junge ziellos durch die endlos scheinenden Korridore, bis er schlussendlich in der Raumfahrerkneipe Mining Projekt 7 ankam...

Die Tür schwingt vor dir auf.
Der Raum ist niedrig und schlecht beleuchtet. Die Luft ist rauchgeschwängert und ein Dunst zahlreicher alkoholischer Getränke und fremdartiger Speisen wird von den Scrubbern nur unzureichend gefiltert.

Ein massiges, unidentifizierbares Alien steht hinter dem Tresen. Auf einigen Barhockern erblickst du eine Gruppe Söldner in ausgewaschenen Bordmonturen.
Eine Gruppe echsenartiger Hazaru hat sich um einen Tisch gedrängt, dort scheint es einen freien Platz zu geben.
An einigen Tischen hocken weitere Vertreter verschiedener Spezies, die du noch nie zuvor gesehen hast.
Auf einem großen Bildschirm rauschen Stellenangebote aller Art entlang, doch niemand scheint sich darum zu kümmern.



Letzte Änderung am 22.3.2014 um 10:09:06 Uhr von Eric